Grabrede für unsere Maskenbildnerin Message - geberin
Edith Smyra
Liebe Edith, am 9.1.23 bist Du von uns gegangen. Am 31.12.22 wollten wir noch mit Dir und ein paar guten Freunde Silvester feiern. Wir hätten ganz sicher die alten Zeiten wieder aufleben lassen.
Mit Lust und Freude hätten sehr bildhaft und blumig uns an die Partys mit deinem damaligen Mann Walter erinnert. Und sicher auch daran was wir alles im Laufe des Jahres innerhalb unseres Karnevalsvereines so erlebt haben.
Walter und ich hatten uns entschieden ein Männerballett zu gründen. Aber die ersten Schmink- Selbstversuche scheiterten kläglich!
Während eines Feiertrainings erzähltest Du von Deinen Aktivitäten in Düsseldorf und wie schön doch die Feierlichkeiten im Düsseldorfer Karneval so waren. Das war natürlich für unser Problem im Männerballett eine Steilvorlage.
Von allen Seiten wurdest Du gefragt und gebeten im Männerballett als Maskenbildnerin mit zu wirken.
Ich weiß jetzt nicht mehr so genau, ob Du dich wie eine Grand- Dame lange ziertest oder ob Du nur auf diese Frage gewartet hast. Du hast jedenfalls „Ja“ gesagt.
Die ersten Proben des Männerballettes kamen und Du warst pünktlich zur Stelle. Ich weiß noch genau, dass das unsere Kümmerling-zeit war. Du musstest also unter erschwerten Bedingungen deinen ersten Dienst durchführen. Das Ergebnis war wohl wunderbar. So sagten jedenfalls unsere Ehefrauen und das Publikum.
Allerdings hatten wir untereinander genug zu tun, dass nicht jeder Deine Kunst wert- schätzen konnte. So wurde vom ersten Tag an dein Fachurteil fester Bestandteil unserer Endkontrolle. Endkontrolle war auch für uns Pflicht. Das war der prüfende Blick kurz vor dem bevorstehenden Auftritt.
Für unsere Nerven warst Du auch gut. Mit deiner respektablen würdevollen Art mit uns umzugehen standen Respekt und Würde als tragende Werte immer in der Garderobe.
Du strahltest oft das gewisse Etwas einer Grand- Lady aus. Das machte uns besonders stolz.
Wenn wir mit unserem 53er Bus auf Tournee waren, warst Du auch immer dabei und hast über deine Aufgaben hinaus für das leibliche und geistige Wohl von uns Jungs gesorgt.
Das waren fürwahr schöne intensive und Muße evolle Zeiten, die du mit uns geteilt hast.
Ganz besonders danke ich Dir noch einmal nachträglich für die Ausstattung und deine Betreuung meiner Soloprogramme (Hermeline).
Zum Abschied sage ich Dir Danke und ich bin glücklich, dass wir miteinander gespielt haben!
Dein Egon
|
|